Bürgerinitiative gegen Windenergieanlagen im Naturpark Arnsberger Wald

Darum geht es!

Der globale Klimawandel stellt zweifelsfrei eine der größten umweltpolitischen Herausforderungen unserer Zeit dar. Angesichts des Erfordernisses, geeignete Flächen für den politisch forcierten Windenergieausbau zu finden, haben jedoch Bürger auf dem Lande, die Widerstand gegen Windparks vor ihrer Haustür leisten, regelmäßig einen schlechten Stand. Es fällt eben leicht, ehrenamtlich arbeitenden Naturschützern vor Ort und der Minderheit der direkt Betroffenen Unredlichkeit und Opportunismus vorzuhalten, erst recht wenn man beeinflusst vom Zeitgeist unreflektiert und weit weg vom Geschehen pauschal sein Urteil bildet. Oder natürlich, wenn man selbst persönliche Vorteile durch einen Windpark erwartet.

Der Arnsberger Wald, eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Deutschlands und ein riesiges Ökosystem mit intakten Lebensräumen für bedrohte Arten macht dabei als massiv umstrittenes Windenergie-Planungsobjekt keine Ausnahme, auch wenn dieser Naturraum vor einigen Jahren noch als Nationalpark ausgewiesen werden sollte. Im Gegenteil kommen hier einige erschwerende Faktoren hinzu. Vermutlich bereits politisch motiviert wurde dort in auffälliger Weise jahrzehntelang von den zuständigen Behörden eine systematische Erfassung der Natur unterlassen. Bedeutende Erkenntnisse der wenigen engagierten Naturschützer, z.B. sein bedeutendes Schwarzstorchvorkommen, werden bis heute leider einfach ignoriert. Auch viele Naturschutzgebiete wurden hier bislang nicht – wie seit 10 Jahren im Regionalplan vorgesehen – ausgewiesen. Überhaupt wird dieser Naturraum bei ökologischen Analysen und Planungen regelmäßig in auffälliger Weise hintangestellt.

Im krassen Gegensatz zum stark vernachlässigten Naturschutz haben sich im Arnsberger Wald zwei übermächtige Lobbygruppen etabliert: die kommunale und private Forstwirtschaft, die erwartungsgemäß kein Interesse an wirtschaftlichen Einschränkungen hat sowie die größtenteils personalidentische Lobby aus Waldeigentümern und den zum Teil in Wildwestmanier agierenden Investoren der Windenergieindustrie.

Es besteht daher die akute Gefahr, dass das wertvolle, zusammenhängende Ökosystem Arnsberger Wald, ein Naturerbe, fragmentiert und in mehrfacher Hinsicht entwertet wird. Mit großem Druck sollen darin vermeintlich ökologisch oder landschaftlich minderwertige Teilgebiete gefunden werden, um mit der dortigen Errichtung erster Windenergieanlagen eine Vorbelastung zu erzeugen. Damit wären dann Hindernisse beseitigt, die einem weiteren, sukzessiven Ausbau der Windenergie im Wege gestanden hätten.

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