Sicherheit bei der Steuerung von Windrädern gefährdet?
Die Fernsteuerung von Windrädern in Zentraleuropa und auch in Deutschland ist aktuell während der russischen Invasion in der Ukraine gestört. Wie der Hersteller Enercon mitteilt, sind 5.800 Windenergieanlagen betroffen. Die Störung der Fernüberwachung und -steuerung von Anlagen mit einer Gesamtleistung von elf Gigawatt hat am Donnerstag (24. Februar 2022) zwischen 5 und 6 Uhr begonnen. Das ist der Tag des russischen Überfalls auf die Ukraine.
Vermutet wird ein Hackerangriff aus Russland auf das Satellitennetzwerk KA-SAT, das für die Internetversorgung in der Ukraine aber auch zur Steuerung der europäischen Windräder verwendet wird. Die Windräder produzieren weiterhin Strom, können aber nicht mehr aus der Ferne gesteuert werden. Cyberangriffe auf die kritische Infrastruktur können “dramatische Folgen” haben, wie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik in diesem Zusammenhang feststellt. Fallen Energieerzeuger wie Windkraftanlagen aus, könne das die Energieversorgung beeinträchtigen und damit die öffentliche Sicherheit stören.