Bürgerinitiative gegen Windenergieanlagen im Naturpark Arnsberger Wald

Sicherheit deutscher Windräder als Kollateralschaden

Ausleuchtzone Eutelsat KA-SAT 9a

Behörden in der Ukraine haben mittlerweile bestätigt, daß ein Kommunikationssatellit am ersten Tag des Angriffs Russlands auf die Ukraine gehackt wurde. Dabei wurden nicht nur generell Internetzugänge gestört. Vor allem ging es um die Verbindung zum Satellit Eutelsat KA-SAT 9a auf 9° Ost. Bekannterweise wird dieser Satellit auch dafür genutzt, Windräder in Deutschland zu steuern. Was konkret geschah? Hacker hatten Erfolg, Nutzern ein Update vorzutäuschen und die Modems der Empfänger dadurch anzuweisen, sich mit einem russischen Server zu verbinden. Von diesem Server aus wurde das Modem auch an hiesigen Windrädern beschädigt. Beachtlich ist, mit einem Software-Update auf Hardware überzugreifen und diese in der Funktion einzuschränken – hier sind Sicherheitsmängel zu vermuten. Ein höchst seltenes Ereignis auch mit Auswirkungen somit auch in Deutschland. Wie unsicher die Kommunikation zur Steuerung von Windrädern in Deutschland ist, sollte nachdenklich machen.

Wie das technisch vor Ort hier bei uns aussieht, läßt sich vom Haarweg (B 516) betrachten. Viele der Windräder dort verfügen im unteren Bereich über eine Satellitenschüssel, die ungeschützt ohne einen absichernden Zaun oder ein anderes Sicherheitskonzept vor Vandalismus zur Kommunikation mit einem ebenso anfälligen Satellitensystem genutzt wird. Würden Windräder im Arnsberger Wald ganz nebenbei künftig auch zum Schaden kriegerischer oder terroristischer Auseinandersetzungen fernab werden? Wäre die Sicherheit von 236 Meter hohen Windenergie-Anlagen in unserer Heimat schutzlos den Angriffen im Internet ausgesetzt? Wie leicht könnte die Steuerung von abgelegenen Windrädern tief im Wald zum Sicherheitsrisiko durch unbefugtes Eingreifen werden?

> Windräder von SL Naturenergie in der Nähe von Hohenlimburg betroffen

> Hackerangriff auf die Ukraine (ZEIT)

> Cyberangriff führt zu Kontrollstörungen bei Windrädern (Neue Zürcher Zeitung)

> Unser erster Bericht zu diesem Thema