Bürgerinitiative gegen Windenergieanlagen im Naturpark Arnsberger Wald

Naturschutzverein ABU sieht LEP-Änderung kritisch

Für einen beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren Energie hat die Landesregierung das Verfahren zur > Änderung des Landesentwicklungsplans (LEP) eingeleitet und die Öffentlichkeit beteiligt. Ohne die Regionalplanung und damit ohne ein politisches Votum der Region will sie > zwei gigantische Windparks im Naturpark Arnsberger Wald durchsetzen, einen in Warstein (rund 20 Anlagen), den anderen in Möhnesee (rund 40 Anlagen).

Während die betroffene Stadt Warstein am 21.6.2023 > beschlossen hat, keine Stellungnahme hierzu abzugeben, beurteilt der namhafte regionale Naturschutzverein Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz im Kreis Soest e.V. (ABU) die Vorgehensweise > ausführlich und sehr kritisch.

Die geplanten Windparkareale zählen zu den wenigen Gebieten in NRW, in denen noch keine Landschaftsplanung und somit keine zentrale Naturschutzplanung durchgeführt wurde. Viele > Bereiche für den Schutz der Natur, die wertvolle, seltene und gefährdete Lebensräume und Arten beherbergen, sind daher im Arnsberger Wald noch nicht als Naturschutzgebiete ausgewiesen worden. Folglich greift jeweils auch der vorgesehene Umgebungsschutz ins Leere.

Der > ökologische Fachbeitrag für die Kreise Soest und HSK, insbesondere der > Biotopverbund aus dem Jahr 2000 ist > widerrechtlich nicht auf dem aktuellen Stand. Während darin der „Erlenzeisig“ als einzig „bemerkenswertes Tier“ aufgeführt wird, bleibt der größte Schwarzstorchbestand in NRW mit aktuell 12-14 Brutrevieren (vor den Trockenjahren 2018-2021 sogar mit bis zu 16 Revieren) sowie bedeutende landschaftsraumtypische Arten wie Sperlingskauz, Raufußkauz, Grauspecht, Mittelspecht, Neuntöter, Wendehals und Neuntöter unerwähnt.